Yield Curve Control, Inflation & Gold

Ronald Stöferle gab der BÖRSE ONLINE ein Interview in dem er die derzeitigen Entwicklungen in Bezug auf Gold, der Inflation sowie der Möglichkeit von Yield Curve Control darlegte.

Inflation auf einem neuen Höchststand

Die Inflation ist so hoch wie seit den 80ern nicht mehr. Die US-Notenbank FED wird somit einen sehr aggressiven Kurs fahren müssen, wenn sie die Inflation in Griff bekommen will. Dies birgt die große Gefahr, dass dadurch die Aktienmärkte einbrechen und die sich eh schon verschlechternde Wirtschaftslage komplett aus den Fugen geraten könnte. Derzeit deutet alles auf eine Rezession hin. Eine weitere Möglichkeit für die Notenbanken wäre die Yield Curve Control. Dabei wird eine Obergrenze für Anleiherenditen eingezogen. Wird diese Obergrenze überschritten, so kauft die Zentralbank so viele Aktien wie nötig. Diese Politik ist zum Beispiel in Australien bereits gescheitert. Die Zentralbank konnte die Obergrenze nicht halten.

 

Günstiges Umfeld für Gold

Gold profitiert vor allem von negativen Realzinsen. Sie stellen das Fundament eines jeden Gold-Bullenmarkt dar. Trotz der bevorstehenden Zinserhöhungen rechnen wir weiterhin damit, dass die Realzinsen negativ bleiben werden. Zudem steuern wir auf ein Szenario zu, indem wir es mit Stagflation zu tun haben. Die Wirtschaft schwächelt dahin und die Inflation ist verhältnismäßig hoch. In einem solchen Szenario wäre Gold sehr gut aufgestellt. Da den Notenbanken die Werkzeuge ausgehen, wird somit mehr auf fiskalpolitische Maßnahmen zurückgegriffen. Diese erhöhen weiter die Staatsschulden, welche wiederum eine Zinserhöhung erschweren. Es könnte sich deswegen schon bald eine weitere Eurokrise abzeichnen. Sie stecken in der Nullzinsfalle. Goldanleger dürfen somit auf eine Ertragsreiche Zukunft blicken.

Ronald-Peter Stoeferle: "Gold wirkt wie verlässlicher Verteidiger, ein Franz Beckenbauer zu seinen Glanzzeiten"

Download

Hier können Sie das PDF herunterladen.

Download PDF