Ronald Stöferle bei Sprott Gold Talk

Sprott Gold Talk Radio-Podcast-Host Ed Coyne begrüßt Ronald Stöferle, um den diesjährigen In Gold We Trust-Report und aktuelle Marktentwicklungen zu diskutieren.

Der wütende Bär

Wir sind derzeit Zeugen enormer Marktturbulenzen. Anleihen erleben derzeit die schlechteste erste Jahreshälfte seit über einem Jahrhundert. Auch Aktien sind im Minus. Insgesamt haben sie sogar noch mehr an Wert verloren als 2008. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. In all diesem Chaos ist Gold relativ stabil geblieben. In US-Dollar bewegt es sich seitwärts, in Euro oder japanischen Yen ist es deutlich gestiegen.

 

Goldminenbetreiber

Ein Blick auf die Goldminenaktien zeigt ein ähnliches Bild. Während die Small Caps sicherlich gelitten haben, halten sich die großen Namen recht gut. Und das trotz der extremen Baisse, die wir an den Märkten erleben. Sie können Unternehmen finden, die hohe Dividenden zahlen und andere lukrative Möglichkeiten bieten.

 

Das Schuldenproblem

Steigende Zinssätze verschärfen unser ohnehin schon großes Schuldenproblem noch weiter. Je höher die Verschuldung ist, desto empfindlicher reagieren wir auf Zinserhöhungen, weil wir so viel Geld brauchen, um diese Schulden zu bedienen. Wir erreichen ein kritisches Niveau. Dies betrifft nicht nur die Regierungen. Wenn die Menschen erst einmal in die „Inflationsmentalität“ eingetreten sind, wird es schwierig sein, sie wieder davon zu befreien, selbst wenn die Inflationsraten ein wenig zurückgehen. Dies wird große Auswirkungen auf den Konsum haben.

 

Rohstoffe und ESG

In den letzten Jahren haben wir eine extreme Unterinvestition in den Rohstoffsektor erlebt. Und das, obwohl wir insgesamt mehr und mehr Rohstoffe benötigen. Dieses Problem wird durch die Tatsache verschärft, dass ESG und die damit verbundenen Verpflichtungen viele Anleger von Rohstoffen abgehalten haben. Das wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Auch wenn die Nachfrage steigt, kann man die Produktion nicht einfach auf das benötigte Maß hochfahren oder neue Minen eröffnen. Diese Dynamik wird die Preise noch weiter in die Höhe treiben.

 

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