Ronald Stöferle bei der NZZ Gesprächsrunde

Langsam erholt sich die Wirtschaft von Corona. Doch was sind die Folgen der extremen Maßnahmen, welche während der Krise getroffen wurden? Um dieses Thema etwas näher zu betrachten, lud die Neue Züricher Zeitung zu einer Gesprächsrunde. Mit dabei ist Ronald Peter Stöferle.

Pendelt sich die Inflation ein?

Eines ist klar, das Pendel ist auf die Seite der Inflation geschwungen. Der Staat als Manager des Konjunkturzyklus ist der neue Herr im Haus und die Noten- und Zentralbanken haben ihre Rolle an ihn abgegeben. Zudem spricht die Demografie für die Inflation. Die internationale Stimmung hat sich eingenebelt und weichen für einen neuen Kalten Krieg sind gestellt. Dies und der allgemeine Rückgang der Globalisierung wirken eindeutig inflationär. Zudem wollen die Zentralbanken und Regierungen ganz offen die Inflation. Man sollte somit nicht mit einer Rückkehr zur alten Normalität in diesem Gebiet rechnen.

 

Es spricht sich herum

Und an den Märkten sind diese Veränderungen nicht Spurlos vorbeigegangen. In vielen Bereichen wird die höhere Inflation schon mit eingepreist. Auf den Kunstmärkten und bei den Rohstoffen, wie bei vielen anderen, stiegen die Preise zuletzt rasant an. Es ist auch ein allgemeiner Vertrauensverlust zu beobachten. In viele Bereiche fließt Geld hinein, weil es einfach sonnst keine Alternative gibt.

 

Neue Aufgabenbereiche

Die Verschmelzung zwischen Politik und Zentralbanken schreitet voran. So wären politische Empfehlungen vonseiten einer Zentralbank noch vor kurzem undenkbar gewesen. Auch die Ziele haben sich geändert. Der Umweltschutz und andere Themen wie soziale Gerechtigkeit ist in den Mittelpunkt gerückt. Dies ist nicht die Aufgabe einer Zentralbank und man fragt sich, ob es sich hier um ein gutes Ablenkungsmanöver handelt. Doch dies hat eine große Auswirkung auf Öl oder zum Beispiel Silber, welche wir beide sehr positiv in näherer Zukunft bewerten.

Der monetäre Klimawandel