Der 2021 Gold Summit

Ronald Stöferle ist zu Gast beim 2021 Gold Summit. Im Gespräch mit Boaz Shoshan geht es vor allem um den monetären Klimawandel und seine Bedeutung. Besorgniserregend ist auch die neue Rolle, welche Zentralbanken und Staaten einnehmen. Boaz arbeitet für Nigel Farage und seinen Fortune & Freedom Newsletter.

Was ist der monetäre Klimawandel

Unser heuriges Leitmotiv ist der monetäre Klimawandel. Doch was verstehen wir unter dieser Floskel? Zum einen wäre dies die Rückkehr der Inflation. Seit dem Ende der Inflation durch Paul Volcker befanden wir uns in einer deflationären Welt in welcher von Inflation keine Rede war. Die Globalisierung, der technische Fortschritt und viele weitere Gründe sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Doch spätestens seit der Coronakrise scheinen wir endgültig in die andere Richtung zu gehen. Extreme Monetär- und Fiskalstimulus haben während des Stillstandes der Pandemie noch nicht zu großen Veränderungen geführt. Doch nun, da die Wirtschaft wieder aus dem erzwungenen Schlaft erwacht und die Umlaufgeschwindigkeit wieder zunimmt, zeigt die Inflation ihr hässliches Gesicht. Man darf sich auch keine falsche Hoffnung machen, dies ist genau das, was Zentralbanken und Regierungen wollen. Der Staat fühlt sich sehr wohl in dieser Rolle des allgegenwärtigen Managers und eine noch abhängigere Bevölkerung klingt doch auch nicht so schlecht. Reflektiert wird dies in der neuen Politik der Federal Reserve, welche nun ein durchschnittliches Inflationsziel verfolgt. Schlussendlich hat sich auch die Jobbeschreibung der Zentralbanken geändert. Der Währungshüter ist Schnee von gestern, die neue Zentralbank bekämpft den Klimawandel und ist für mehr Inklusivität und soziale Gerechtigkeit.

 

Das Werkzeug der Zukunft

Negative Zinsen, QE und andere, die klassischen Methoden der Zentralbanken sind alle erschöpft und nicht mehr wirklich wirksam. Der Grenznutzen von vielen ist einfach zu klein. Das neue Mittel der Wahl wird die Zinskontrolle sein. Dies ist zwar historisch gesehen nichts Neues doch kam sie in den letzten Jahrzehnten nicht zum Einsatz. Doch nun ist sie wieder Top aktuell. Der Hintergrund ist der, dass so in Kombination mit Inflation die gewaltigen Schuldenberge abgebaut werden können. Es ist zwar Raub an den Bürgern aber wann hätte das jemals den Staat aufgehalten. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg konnten so die durch den Krieg angehäuften Schulden reduziert werden.

 

Der Staat in seiner neuen Rolle

Wie bereits erwähnt gefällt dem Staat seine neue Rolle. Zudem sind radikale Ideen, welche vor der Pandemie nur von linken Professoren an Universitäten befürwortet worden nun immer mehr die Normalität. MMT oder auch das universale Grundeinkommen werden von vielen Menschen befürwortet. Diese Entwicklung stört den Staat vermutlich nicht wirklich. Für viele scheint der Kapitalismus bereits gestorben zu sein. Darin steckt nicht wenig Wahrheit. Zu behaupten, dass eine Wirtschaft, in der manchmal mehr als 50 % des BIP vom Staat kommen Kapitalismus ist, ist doch etwas verwunderlich. Doch der rote Faden ist auch hier gut zu erkennen, führt der Sozialismus doch immer zu viel Macht und Einfluss für eine kleine Elite.

 

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