Der In Gold We Trust Report zu Gast bei Klaus Fiala

Ronald Peter Stöferle hielt ein Interview mit Klaus Fiala, dem Chefredaktor der deutschsprachigen Ausgabe von Forbes. Sie unterhielten sich über den Inhalt des In Gold We Trust-Reports und andere Themen.

Gold in der Zusammenfassung

Ronald erklärt, dass die Prognosen des letztjährigen In Gold We Trust Reports eingetroffen sind. Wir prognostizierten, dass sich Gold bereits in einem Bullenmarkt befindet, dass jedoch die größere Öffentlichkeit noch nicht daran teilnimmt. Auch eine Rezession wurde aufgrund von vielen Gründen angekündigt. Dies trat ein. Nur den Auslöser in der Form eines Virus konnten wir natürlich nicht vorhersagen.

 

Gold inmitten drastischer Maßnahmen

Viele Faktoren argumentieren für Gold. Die drastischen noch nie da gewesenen Maßnahmen der Notenbanken, aber auch die der Regierungen. Im Buch die Nullzinsfalle erläuterten wir, dass die Zinswende nicht kommen wird, da es aufgrund der hohen Schuldenmenge nicht möglich sein wird. Vor allem die Eurozone und die EZB haben sich im Gegensatz zu den USA kaum auf eine Krise vorbereitet. Aber auch in den USA wirken negative Zinsen immer realer. Auch eine Verschmelzung der Monetär- und Fiskalpolitik war während der Covid-19-Krise deutlich zu erkennen.

 

Keine eierlegende Wollmilchsau

Gold ist jedoch nicht die Antwort auf alles. Es funktioniert in Zeiten der Krise, fallender Realzinsen und in Rezessionen. Wie es auch in dieser Krise so deutlich zeigte. Sollten die Krisenwolken wieder dem Sonnenschein weichen, so könnte dieser auch dem Goldmarkt etwas ins Schwitzen bringen. Wir sehen jedoch noch keine Lösung der unterliegenden Probleme unseres Finanzsystems. Dieser Sonnenschein, ist somit wohl noch etwas weiter weg. Herabstufungen beim SNP kündigen bereits die Schuldenkrise an.

 

Das Rätzel um die Inflation

In den Jahren 2008 und 2009 wurden die rufe nach der kommenden hohen Inflation laut. Und doch sahen wir sie nicht wirklich. Woran liegt dies? Betrachtet man die drei Phasen der Inflation, so lässt sich das Rätsel entschlüsseln. Die erste Phase der Geldmengenausweitung haben wir schon gesehen. Die zweite Phase der Vermögenspreisinflation wurde unter dem Stichwort der „everything bubble“ auch schon in den letzten Jahren beobachtet. In der dritten Phase geschehen dann erst die Teuerung und Verbraucherpreisinflation. Dies könnten wir durch die drastischen Maßnahmen der Regierungen und mit dem Einsatz von MMT nun zu spüren bekommen.

 

Gold der Geopolitische Spieler

Ronald erklärt, wie Gold in den Übergangsphasen des Finanzsystems immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Sowohl für die USA und der Dollar als auch der Euro wurden dahingehend argumentiert, dass in die Länder große Goldreserven haben. Der voranschreitende Prozess der De-Dollerization ist wichtig um viele Geopolitische Veränderungen und Strategien zu verstehen. Wie immer ist Gold dabei in der Mitte. Alle wichtigen Spieler der Welt sind derzeit damit beschäftigt Gold zu kaufen. Es wird sich zeigen, wer die besseren Karten hat.

 

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